Mittwoch, 27. Juni 2007

Den Drachen geht das Feuer aus

Die von wohl allen neutralen Beobachtern ersehnte finale Schlacht ist ausgeblieben: Die Brose Baskets Bamberg haben sich am Dienstag in der Artland Arena die Deutsche Meisterschaft gesichert und mit einem optisch deutlichen, aber ungemein hart umkämpften 3:1-Gesamtsieg gegen Quakenbrück den von vielen prognostizierten Schlussgong der Saison vollzogen.

Damit endet nun auch das Sommermärchen III (nach den Klinsmann-Fußballern und den Brandt-Handballern) und lässt die Konkurrenz aus dem Nordwesten tief durchatmen; schließlich möchten Bremerhaven und Oldenburg auch liebend gerne die erste Titel-Stadt aus dieser Region sein. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ein letztes Mal zum Zuschauen verdammt, genossen auch in Oldenburg viele Basketball-Fans Spiel Nummer vier - im Havana beispielsweise verbanden einige Herrschaften aus dem Umfeld der Baskets das Geschehen auf der Leinwand mit einem unterhaltsamen Junggesellenabschied für Jan Peters, beim Bundesliga-Club für Events und Merchandising zuständig. Und was im gut gefüllten Lokal via TV zu beobachten war, unterhielt die Anwesenden vortrefflich. Spannung ohne Ende, strittige Situationen en masse und ein stetes Auf und Ab beider Teams kulminierten im inzwischen bekannten Ende: Die Artland Dragons durften die Schale - nein den Pokal, nein, nun, was ist das eigentlich? - zwar anschauen, aber nicht anfassen. Kein schönes Gefühl, das; fragen Sie mal auf Schalke nach...

Was wird bleiben vom Finale 2007? Ein Playoff-MVP Casey Jacobsen, der in der kommenden Saison seine Brötchen wohl mit Sicherheit woanders verdienen wird, ein Steffen Hamann, der in allen Bereichen deutlich zugelegt hat - sei es in Sachen Cleverness, sei es beim Distanzwurf und sei es auch beim oft tendenziell ganz leicht übertriebenen Verhalten nach vermeintlichen Offensiv-Fouls (Sie erinnern sich? Im Bild links wollte Terry Black nur kurz hallo sagen).

Bamberg ist ein verdienter Meister, Quakenbrück war eine Bereicherung für die Liga. In der kommenden Saison wird nun also das 13.000-Menschen-Städtchen die BBL im Uleb-Cup vertreten. So denn die eigentlich nicht ganz ausreichend große Arena die Zulassung der Uleb bekommt.

2 Kommentare:

  1. schöner hätte man es nicht beschreiben können...trotzdem wäre ein Spiel 5 das verdientere Ende gewesen, wie ich finde! Einfach Wahnsinn, was Quakenbrück geleistet hat! Und das ohne Rivera - der eigentlich verdiente MVP!

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  2. Was für eine hässliche Scheibe bekommt denn der deutsche Meister? Das Ding sieht ja aus wie der "Preis für das Lebenswerk" von der Glaser-Innung , aber nicht wie ein Sportpokal.

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