Irre Ergebnisse, Teil 723

Unser Lieblingsteam aus Italien, Snaidero, hat mal wieder zugeschlagen. Die Mannschaft, die ausschließlich mit Nachwuchs-Kräften die Saison zu Ende spielt, ist am Wochenende gegen Benetton mit 29:169 unter die Räder gekommen und dürfte sich mehr und mehr die Frage nach dem Sinn des eigenen Tuns stellen. Stephen Arigbabu hat dazu in seinem Twitter-Account geschrieben: "gotta respect the game und noch viel wichtiger, sich selber!!! wie kann man da aufs feld gehen als spieler????" Vermutlich muss man sich das mehr denn je tatsächlich fragen.

Auch verloren, aber nicht ganz so deutlich, hat Dan McClintock mit seiner ukrainischen Mannschaft Mykolaiv - das 70:111 gegen Ferro könnte ein entscheidender Rückschlag im Kampf um Rang acht sein. Dan kam auf 13 Punkte und 7 Rebounds.

Stichwort europäischer Basketball: Heute Abend steht Spieltag Nummer drei in der Euroleague an, wo sich ZSKA Moskau und Olympiakos Piräus - genau wie im Vorjahr - für das Final Four in Paris qualifizieren können. Die beiden Ex-Oldenburger D´Or Fischer und Doron Perkins hoffen mit Maccabi Tel Aviv gegen Partizan Belgrad auf den zweiten Sieg - Spiel vier folgt schon am Donnerstag. Ebenfalls 1:1 steht es zwischen Barcelona und Real Madrid, heute und Donnerstag wird in Madrid gespielt.

Gratulation!

Die BG Göttingen hat es geschafft! Ein 76:71 im zweiten Spiel bei FMP Belgrad hat die Mannschaft in das Final Four der EuroChallenge befördert, das am 30. April und 1. Mai stattfindet. Halbfinal-Gegner: Die Franzosen aus Roanne. Für die Beko BBL ist der Erfolg der Veilchen einerseits großartig, andererseits organisatorisch nicht ganz ideal: Am 1. Mai ist der letzte Spieltag der Liga angesetzt; die Göttinger Partie gegen Düsseldorf muss nun an einem anderen Tag angesetzt werden.

Sie gewinnen und gewinnen und gewinnen

Dass die BG Göttingen auch in dieser Saison sehr stark ist, sollte sich herumgesprochen haben. Am Dienstag gelang der Mannschaft von Trainer John Patrick nun sogar trotz des Ausfalls des prominenten Trios Jacobson (Rücken), Frazier (Hand) und Anderson (Knie) ein Heimsieg im ersten Spiel der "Best Of Three"-Viertelfinalrunde gegen FMP Belgrad ein 85:79 und damit die Grundlage zum Erreichen des Final Four. Weiter geht es schon am Donnerstag in Belgrad. Den Südniedersachsen ist schon jetzt größter Respekt zu zollen für diese Spielzeit.

Richtig rund geht es jetzt auch endlich in der EuroLeague. Am Dienstag standen die ersten Spiele des Viertelfinales an, das im Modus "Best Of Five" die vier Final Four-Teilnehmer hervorbringen wird. Die beiden Oldenburger Gruppengegner Asseco Prokom (gegen Olympiakos Piräus) und Real Madrid (gegen FC Barcelona) erlitten hier Schlappen und stehen nun im zweiten Spiel an diesem Donnerstag unter Druck. Überraschend war gewiss das 77:85 von Maccabi Tel Aviv mit den Ex-Oldenburgern Doron Perkins und D´Or Fischer gegen Partizan Belgrad. Erwartungsgemäß durchgesetzt hat sich in Spiel Nummer eins hingegen ZSKA Moskau gegen Caja Laboral.

Am heutigen Mittwoch startet auch Alba Berlin in die heiße Phase des EuroCups: Die Hauptstädter gastieren bei Hapoel Jerusalem, Eurosport 2 zeigt ab 21 Uhr eine einstündige Zusammenfassung der Partie.

Entspannt

In Sachen Gametime-Produktion haben wir in dieser Saison schon einmal einen Stunt hingelegt, auf den man gerne verzichtet. Bei Ausgabe Nummer 8 liegen wir hingegen absolut im Plan und freuten uns an diesem Dienstag ganz besonders über ausführlich beantwortete Interview-Wünsche von Elvir Ovcina und Ruben Boumtje Boumtje. Ab Donnerstag wird das neue Magazin online vorliegen, am Sonnabend gibt es das Heft dann wie gewohnt in der Arena in gedruckter Form.

Welcher Foster kommt auf das Cover?

Mit 112:104 Stimmen hat sich Je´Kel Foster in unserer Abstimmung gegen Predrag Krunic durchgesetzt und ziert entsprechend das Cover der kommenden Gametime-Ausgabe, die zum Heimspiel gegen die Giessen 46ers (27. März, 20 Uhr) erscheint. Jetzt läuft Abstimmung Teil zwei: Welches Motiv soll es werden? Die Abstimmung läuft bis zum Montag, 22. März (12 Uhr). Bilder: fotoduda.de

Italienische Verhältnisse?

Wir bleiben am Ball in Sachen Napoli, auch wenn nicht jedes Ergebnis eines jeden Wochenendes kommentiert werden muss. In der ProA indes passierte an diesem Wochenende ebenfalls Verblüffendes: Das Team aus Karlsruhe um Oldenburgs Ex-Trainer Ivan Vojtko traf auf Freiburg - bzw. das, was davon übriggeblieben ist. Ergebnis: 163:44 (!). Bei Freiburg grassiert ein Virus, praktisch ist die ganze Mannschaft betroffen. Um überhaupt einen Punkt für das Antreten zu erhalten, stellten sich die letzten Aufrechten auf das Parkett; zwei von ihnen verließen nach 94 Sekunden das Spielfeld gleich wieder. Das Duell Fünf gegen Drei nahm den erwartbaren Verlauf.

Eines dürfte gewiss sein: Das Ganze hat ein Nachspiel - das lässt sich hier schon erahnen.

Fußball goes EWE ARENA?

Am 29. Mai treffen in der Oberliga Niedersachsen West der VfB Oldenburg und der VfL Oldenburg aufeinander. Das große Derby geht in dieser Saison ganz neue Wege, wenn man einer Anzeige für den NWZ-Ticketshop Glauben schenken darf.

Was tun?

Spannende Ausgangslage vor dem letzten Spieltag am Dienstag in der EuroChallenge: Während Göttingen bereits für das Viertelfinale qualifiziert ist, muss Quakenbrück noch bangen. Bei einem Sieg in Zagreb sind die Dragons durch, bei einer Niederlage braucht es einen Sieg von Liege in Belgrad.

Was das Ganze noch spannender macht: Werden die Dragons Zweiter, kommt es im Viertelfinale nach dem Modus "Best Of Three" zum Duell gegen Göttingen. Dann wäre klar: Eine deutsche Mannschaft ist in jedem Fall beim Final Four dabei. Das findet an dem Wochenende statt, an dem in der Beko Basketball Bundesliga der finale Spieltag vonstatten geht, an dem eigentlich alle Spiele parallel ausgetragen werden müssen.

Im Sinne der Liga wünschen wir uns natürlich zwei deutsche Mannschaften beim Finalturnier - wie auch immer das Problem der zeitgleichen Spiele am 34. Spieltag dann gelöst werden soll.

Back in those times

Im Jahr 2000 stiegen die Basketballer des Oldenburger TB unter Regie von Trainer Dr. Ivan Vojtko in die Basketball Bundesliga auf. Dort wurde die gute Laune schnell ausgebremst und nach einer Serie an Niederlagen wurde der Coach beurlaubt. Unvergessen: Als der Schreiber dieser Zeilen an einem Montag um 21.30 Uhr (!) zur nicht zwingend beliebtesten Trainingszeit der Woche am Haarenufer aufschlug, um sich mit seinem Bezirksklassen-Team einen lauen Basketball-Abend zu machen, stand plötzlich Dr. Vojtko auf dem Parkett und bat zum Zirkeltraining-artigen Aufgalopp. Den Zahn der sportlichen Ambitionen konnten wir ihm aber schnell ziehen - nach wenigen Wochen war der Spaß vorbei und der Coach, der sich auch Nachwuchs-Team im OTB widmete, verließ Oldenburg endgültig.

Wie man darauf kommt? In der heutigen NWZ findet sich ein Porträt des Slowaken, der inzwischen in der Pro A in Karlsruhe als Coach aktiv ist. Die BG hofft zwar noch auf die Rückkehr in die Beko BBL, das verheerende 79:95 daheim gegen den Tabellenletzten aus Langen am Mittwochabend hat den Karlsruhern aber einen bösen Dämpfer verpasst.

Ruben Boumtje Boumtje in Ganderkesee

Dan rockt

Zu den vielen angenehmen Zeitgenossen der letzten Jahre gehörte in Oldenburg stets Dan McClintock. Der Center, der in Oldenburg ein nahezu unglaubliches Verletzungspech hatte, ist nach einer Saison in Frankreich inzwischen in der Ukraine gelandet. Zuletzt hatte er dort enormen Anteil am Höhenflug seines Teams Mykolaiv, das auf direktem Weg in die Playoffs ist. Nicht nur seine momentan 19,5 Punkte und 8,0 Rebounds pro Partie haben uns bewogen, in Kooperation mit dem ukrainischen Eurobasket-Journalisten Alexander Muzyka ein ausführliches Interview mit Dan zu führen. In Kürze wird es auf der Baskets-Homepage veröffentlicht.

Es wird immer schlimmer

Mit einem Auge verfolgen wir nach wie vor die Geschicke von Martos Napoli. Die sind seit der Entlassung der ausländischen Spieler mit einer Nachwuchs-Mannschaft in der Serie A unterwegs und bekommen Woche für Woche Haue. An diesem Wochenende erreichte die Anzahl der Gegenpunkt neue Höhen: Gegen Pepsi Caserta gab es ein 58:181... Ex-Bundesligaspieler Ebi Ere kam dabei auf 45 Punkte. Caserta erzielte die phänomenale Zahl von 44 Steals.