Donnerstag, 13. Dezember 2007

MVT

Wir alle kennen MVP, aber MVT? Most Valuable Team! Und das sind - trotz aller Negativschlagzeilen auf dem Basketballfeld und abseits davon - in der NBA die New York Knicks. Das Wirtschaftsmagazin Forbes hat Zahlen veröffentlicht, von denen man in Basketball-Deutschland nicht mal träumen mag.

So sind die New York Knicks also mittlerweile 608 Millionen US-Dollar wert. Eine Zahl, die so manches deutsche DAX-Unternehmen blass erscheinen lässt. Damit nicht genug der wirtschaftlichen Positiv-Nachrichten. Obwohl drastische Rückgänge bei TV-Einschaltquoten verzeichnet werden mussten, hat die NBA auch in der vergangenen Saison eine Milliarde US-Dollar an Fernseh-Geldern erzielt. 9,8 Millionen Dollar Gewinn vor Steuern erwirtschafteten die Franchises im Schnitt. 21,8 Millionen Fans pilgerten in die Arenen und sorgten somit für eine Auslastung von 92% ... Immerhin ein Wert, bei dem die EWE Baskets in der vergangenen Saison mit 95% Hallenauslastung besser abschneiden konnten.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Ein Spiel dauert 65 Minuten

Magische Momente gibt es im Basketball durchaus häufiger. Unvergessliche hingegen sind ebenso rar wie in jeder anderen Sportart und sollten entsprechend gewürdigt werden. Gestern Abend war es mal wieder soweit: Alba Berlin empfing im Uleb Cup die Gäste von KK Bosna und schrieb Geschichte. Das 141:127 stand nach fünf (!) Verlängerungen fest.

Der Sieg war nicht nur in dieser Höhe bemerkenswert, denn die Hauptstädter hatten nach den Langzeit-Ausfällen von Johannes Herber und Goran Jeretin auch Verletzungen von Dijon Thompson und Nicolai Simon zu verkraften; zudem gingen Philipp Heyden und Dragen Dojcin angeschlagen in die Partie. Ausgerechnet diese beiden standen am Ende der denkwürdigen 65 Minuten gemeinsam mit den einzigen drei weiteren Spielern, die noch nicht mit 5 Fouls draußen saßen, auf dem Parkett.

Keine Überraschung, dass ein Spiel dieser epischen Länge herausragende Individual-Leistungen hervorbrachte: So punkteten Bobby Brown (44 Zähler), Julius Jenkins (33) und Goran Nikolic (31) in einem Ausmaß, das normalerweise für einen souveränen Sieg alleine reichen sollte. Nikolic mit 14 Rebounds und der deutsche Nationalspieler Patrick Femerling mit gleich 16 gesicherten Abprallern schraubten gleichzeitig die Gesamt-Reboundzahl auf beachtliche 61. Nikolic stand in 63:40 Minuten auf dem Parkett und wird den Mittwoch vermutlich reglos auf dem Sofa verbringen.