Mittwoch, 5. Dezember 2007

Ein Spiel dauert 65 Minuten

Magische Momente gibt es im Basketball durchaus häufiger. Unvergessliche hingegen sind ebenso rar wie in jeder anderen Sportart und sollten entsprechend gewürdigt werden. Gestern Abend war es mal wieder soweit: Alba Berlin empfing im Uleb Cup die Gäste von KK Bosna und schrieb Geschichte. Das 141:127 stand nach fünf (!) Verlängerungen fest.

Der Sieg war nicht nur in dieser Höhe bemerkenswert, denn die Hauptstädter hatten nach den Langzeit-Ausfällen von Johannes Herber und Goran Jeretin auch Verletzungen von Dijon Thompson und Nicolai Simon zu verkraften; zudem gingen Philipp Heyden und Dragen Dojcin angeschlagen in die Partie. Ausgerechnet diese beiden standen am Ende der denkwürdigen 65 Minuten gemeinsam mit den einzigen drei weiteren Spielern, die noch nicht mit 5 Fouls draußen saßen, auf dem Parkett.

Keine Überraschung, dass ein Spiel dieser epischen Länge herausragende Individual-Leistungen hervorbrachte: So punkteten Bobby Brown (44 Zähler), Julius Jenkins (33) und Goran Nikolic (31) in einem Ausmaß, das normalerweise für einen souveränen Sieg alleine reichen sollte. Nikolic mit 14 Rebounds und der deutsche Nationalspieler Patrick Femerling mit gleich 16 gesicherten Abprallern schraubten gleichzeitig die Gesamt-Reboundzahl auf beachtliche 61. Nikolic stand in 63:40 Minuten auf dem Parkett und wird den Mittwoch vermutlich reglos auf dem Sofa verbringen.

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